1997 - das Jahr der Freiwilligen

 

In den vergangenen 100 Jahren hat sich sehr viel verändert, auch auf dem Sektor des Feuerwehrwesens sind die Bedingungen und Anforderungen nicht mehr vergleichbar mit denen unserer Gründungsgeneration. Die Gründung unserer Feuerwehr war sichtbarer Ausdruck eines Selbstbewußtseins, welches in der Überzeugung gipfelte, dass man eine für den Bürger so wichtige Aufgabe des Feuer- und Katastrophenschutzes selbst Vorsorge treffen kann. Dienste, welche im humanitären und sozialen Bereich von Freiwilligen geleistet werden, sind gänzlich aus öffentlichen Mitteln nicht zu finanzieren.

In Anbetracht dieses Umstandes  als Dank und Anerkennung dieser Leistung hat der Landeshauptmann von NÖ Dr. Pröll das Jahr 1997 als das „Jahr der Freiwilligen“ ausgerufen.

Die Feuerwehr Ameis stellt in der Gemeinde einen wesentlichen kulturellen Faktor dar.

 

 

Der Hl. Florian – Schutzpatron – wer war nun dieser St. Florian ?

Vorweg – er war kein Feuerwehrmann !

Kein anderer Heiliger fand als Schutzpatron gegen Feuersnöte und Brände solche Verehrung und Verbreitung wie der Hl. Florian. Dabei hat sein Märtyrertod am 4. Mai 304 n. Chr. in Lauriacum (Lorch) ursprünglich nicht das geringste mit Feuergefahr oder Brandschutz zu tun:

 

Im Lebenslauf des Heiligen findet man aber noch keine Verbindung als Schutzhelfer gegen Feuersnot und Schutzheiliger der Feuerwehren.

 

Erst relativ spät, im 15. Jhdt. avancierte der Heilige zum Feuerpatron und löste damit den Hl. Laurentius ab. Die bildliche Darstellung des Heiligen mit einem Wasserschaff, als Symbol des Ertrinkens und dem später hinzugekommenen brennenden Haus, stellt die Verbindung zu den Bränden her.

 

Der Hl. Florian war kein Feuerwehrmann, aber ein Zusammenhang mit den Feuerwehrmännern läßt sich jedoch unmittelbar im Verhalten des Heiligen finden. Er hat versucht, auch unter Einsatz seines Lebens anderen zu helfen.

Diesem  Vorbild entsprechend, was sich in unserer Angelobungsformel wieder findet

 

Gott zur Ehr, dem Nächsten zu Wehr

 

eifern die Feuerwehrmänner bei den Hilfeleistungen nach.

 

Die Gründergeneration brachte dies am 4. Mai 1899 mit der Weihe der Statue des Hl. Florian in der Pfarrkirche Ameis und der anschließenden Übertragung ins Feuerwehrhaus zum Ausdruck.

Bis zum Abbruch des alten Feuerwehrhauses stand die Statue in einer Nische im Torpfeiler.

Im neuen Feuerwehrhaus fand dann die Statue des Schutzpatrons in der Fahrzeughalle seinen Platz. Alljährlich zum Namenstag des Schutzpatrons erbitten die Feuerwehrmänner im Namen des Heiligen Florian Gottes Segen.